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Wildkräuter sammeln mit Kindern

Wir sammeln auf unseren Spaziergängen oder auch im Garten unheimlich gerne Wildkräuter. Für die Küche im Frühling ist es eine große Bereicherung. Auch für die Gesundheit, zur Stärkung des Immunsystems und des Stoffwechsels, zur Blutreinigung und allgemeinen Vitalisierung, sind Wildkräuter unschlagbar. Sie haben eine Hohe Dichte an Mineralien, Vitaminen und Vitalstoffen, was den Kulturformen an Gemüse- und Kräutersorten oft rausgezüchtet wurde, damit sie möglichst mild schmecken.

Meine Tochter ist beim Sammeln mit großer Begeisterung dabei. Und zu meiner Freude probiert sie dann auch gerne den Salat, wenn etwas selbst Gesammeltes dabei ist.

Es gibt aber ein paar wichtige Punkte beim Wildkräuter sammeln mit Kindern zu beachten.
Zusammen mit den Naturpädagogen der LBV-Umweltstation des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) habe ich die wichtigsten Punkte zusammengetragen:

  1. Klare Regeln aufstellen! Das Kind muss in der Lage sein, Regeln zu befolgen. Es muss vestehen können, dass es auch unverträgliche und sogar giftige Pflanzen gibt. Nach einer kindgerechten Erklärung dazu, was manche Pflanzen anstellen können (“Manches macht arge Bauchschmerzen…”) muss es verstehen und befolgen, dass es nichts ungefragt essen darf. Das ist aus meiner Sicht der Wichtigste Punkt. Es ist auch schwierig, hier ein eindeutiges Alter zu definieren. Je nach Vorerfahrung und Reife des Kindes.
  2. Kinder bis 14 Jahren sollten unbedingt nur in Begleitung eines Erwachsenen sammeln.
  3. Pflanzen, die giftige Doppelgänger haben sollte man zunächst lieber weglassen, bis man sich ganz sicher ist, dass das Kind nichts ungefragt pfückt und probiert. Beispiele für Verwechslungsgefahren: Bärlauch mit Maiglöckchen und Herbstzeitloser, Wiesenkerbel und wilde Möhre mit geflecktem Schierling.
  4. Die Sammelorte sollten klar definiert werden, z.B. nicht an Wegrändern wegen Hundepipi und Äckern mit konventioneller Landwirtschaft wegen Spritzmitteln.
  5. Bei der geringsten Unsicherheit ob etwas giftig ist oder nicht lieber nicht mitnehmen!
  6. Nur so viel sammeln wie man wirklich braucht (Nachhaltigkeitaspekt). Auch oder gerade weil es umsonst ist, trotzdem unbedingt achtsam pflücken. Bitte unbedingt nur so viel der Natur entnehmen, wie man auch wirklich verwerten und verbrauchen kann. Lieber öfter Sammeln gehen und die Kräuter frisch in kleinen Portionen holen.
  7. Mit milden Kräutern oder bunten Blüten starten. Zu den Blüten, die Kindern gerne sammeln und über den Salat oder aufs Butterbrot streuen können zählen z.B. Taubnessel, Löwenzahn, Schaumkräuter oder Ehrenpreis. Milde Kräuter, mit welchen man gut starten kann, wären beispielsweise die kresseartigen Schaumkräuter, Vogelmiere, Scharbockskraut (nur vor der Blütezeit!) und Giersch.
  8. Unbedingt den Geruchssinn mit einbeziehen. Die Kinder immer wieder ermutigen, an den Kräutern zu riechen und so den Geruch schulen. Man merkt sich die Kräuter viel besser, wenn man auch den Geruch kennt. Er ist bei vielen Kräuter außerdem eine eindeutige Bestimmungshilfe. Beispiele sind natürlich Bärlauch und Knoblauchsrauke mit einem Geruch nach Knoblauch, aber auch Gundermann mit seinem markanten aromatisch minzigen Geruch.
Wildkräuter sammeln mit Kindern Bärlauch
Wildkräuter sammeln mit Kindern – Bärlauch und Kerbel in unserem Garten. Beide Kräuter sind wegen Verwechslungsgefahren nur für Fortgeschrittene Sammler geeignet!
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