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Pflegeeinsatz im Schulhof

Herbstlicher Pflegeeinsatz in einem naturnahen Schulhof zwischen knallroten Hagebutten und bunten Blättern. Die Jahreszeiten sind erlebbar, nicht wie in einem konventionellen, grauen Asphaltpausenhof. Aber es braucht auch fachkundige Pflege, sonst ist solch eine Anlage schnell eine verwilderte Fläche. Der Schulhof wurde vor fast 20 Jahren von Naturgartenplaner Reinhard Witt angelegt (www.reinhard-witt.de). In den ersten Jahren funktioniert die Pflege von neuen Anlagen meist noch ganz gut, aber über die Jahre, geht das Wissen verloren. Die aktuellen Lehrer waren ratlos, was zu tun ist und was raus muss und haben sich daher unsere Hilfe geholt.

Alles bereit für den Einsatz:

Die Vielfalt geht bei falscher oder fehlender Pflege nach und nach verloren, die Wildnis nimmt ihren Lauf. Aus allen Ritzen der Trockenmauern kamen Baum- und Strauchsämlinge. Vor allen Dingen unzählige Baumsämlinge von Eschen, Blasensträuchern, Ahorn und Hartriegel mussten dringend raus, da sie über die Jahre unsere gewünschten heimischen Wildblumen verdrängen. Viele Gehölze wurden auf Stock gesetzt und letzte Unkräuter wie Greiskraut, Berufkraut oder Kompasslattich gejätet. Außerdem haben wir vergraste Flächen wieder freigelegt. Die Schüler der integrativen Mittelschule waren begeistert mit dabei und konnten ihre Energie mal richtig rauslassen.

In Aktion mit den Schülern:

Ganz nebenbei haben wir den Schülern der 5. bis 9. Klasse außerdem viel beibringen und sie richtig begeistern können. Gerade jetzt in dem Meer an vielgestaltigen Hagebutten, konnte ich beispielsweise gut erklären, woraus eine Hagebutte eigentlich entsteht. Dass eine Hagebutte vorher eine Rosenblüte war, war keinem der Kinder so richtig bewusst. Eine riesen Begeisterung lösten auch die verschiedenen Gerüchte aus. Zum Beispiel wollte jedes Kind einen Ableger der Eberraute mitnehmen, weil die richtig toll nach Cola riecht. Fast nicht glauben konnten die Kinder, dass eine lange weiße Wurzel, die ich ihnen unter die Nase hielt, richtig intensiv nach Karotte riecht. Dass das unsere Urmöhre, nämlich die wilde Möhre ist, vergessen sie sicher nie mehr.

Zum Schluss haben wir noch 1.000 Blumenzwiebeln (Wildtulpen, Traubenhyazinthen und Krokusse gesteckt und hier und da neu eingesät, damit es nächstes Jahr bereits am Frühjahr wieder schön bunt ist. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht und ich bin gespannt, wie sich alles im nächsten Jahr entwickelt.

Blumenzwiebeln stecken:

Nach den Projekttagen haben die Lehrer und Schüler Plakate dazu gestaltet und dem Bürgermeister vorgestellt. Eine rundum gelungene Aktion sowohl für Schüler als auch Lehrer und vor allen Dingen natürlich für den Schulhof.

www.mittelschule-dietenhofen.de

Herbstliche Impressionen des naturnahen Schulhofes:

Vorher-Nachher-Bilder:

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